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v.l.n.r.: Marita Grimm, Geschäftsführerin Bundesverband Bunter Kreis e.V., Andreas Podeswik, 1. Vorstand Bundesverband Bunter Kreis e.V., Ulrike Bahr, Mitglied des Bundestages, SPD Fraktion

Gespräche mit der Politik

Bundesverband Bunter Kreis in finanzieller Not

Am 22.7.2020 trafen sich Ulrike Bahr, MdB, und Vertreter der Geschäftsstelle des Bundesverbandes Bunter Kreis e.V. zu Gesprächen in Augsburg. Dringliches Anliegen dabei war, den Verband in der derzeit schwierigen Situation politisch zu unterstützen und gemeinsam mögliche Wege aus der Krise zu besprechen.

Problemlage

"Wir fürchten, dass wir als Bundesverband Bunter Kreis e.V. die notwendige flächendeckende Qualität der Sozialmedizinischen Nachsorge (SN) mittelfristig nicht mehr gewährleisten können", sagt Andreas Podeswik, 1. Vorstand.

Deutschlandweit  werden derzeit über 90 Nachsorgeeinrichtungen mit über 120 Standorten, die in 73 Prozent der Fläche Deutschlands die SN sicherstellen, durch den Bundesverband  Bunter Kreis e.V. (BV) vertreten. ln 2019 wurden über 10.000 Früh- und Risikogeborene, chronisch und schwerkranke Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien versorgt. Die Effektivität und Wirkung des Nachsorgemodells ist durch Studien und eine kontinuierliche  bundesweite Evaluation sehr deutlich unter Beweis gestellt. Inzwischen hat der GBA eine zwingende Kooperation zwischen Perinatalzentren bzw. kinderkardiologischen Abteilungen und Nachsorgeeinrichtungen verpflichtend festgeschrieben (SGB V). Die SN ist ein fester Bestandteil der Regelversorgung geworden. Trotzdem ist es bis heute nicht gelungen, eine kostendeckende  Finanzierung durch die Krankenkassen zu erreichen.

Der Bundesverband  wird für seine qualitätserhaltende Arbeit durch die Nachsorgeeinrichtungen finanziert. Wenn nun schon die Arbeit der Nachsorge nicht ausreichend finanziert ist, ist die Existenz des Bundesverbandes akut bedroht. Lediglich ein Viertel der erforderlichen Budgets kann aus Mitgliedsbeiträgen finanziert werden.

Mit großer Sorge stellen wir auch deshalb fest, dass der BV in seiner derzeitigen finanziellen Situation die erforderliche Qualität der Unterstützung der Einrichtungen und damit Nachhaltigkeit  der SN für das chronisch und schwerst kranke Kind und seiner Familie mittelfristig nicht halten können wird.